Ich werde immer wieder gefragt, ob ich auch die Qualifikation für Psychotherapie besitze.
Und „JA“ ich besitze die Qualifikation zur Psychotherapie in doppelter Hinsicht. Der sogenannte „Heilpraktiker“ darf laut Heilpraktiker Gesetz, alle Arten von Therapien ausüben, die nicht Ärzten vorenthalten sind.
Gesetz über die berufsmäßige Ausübung der Heilkunde ohne Bestallung (Heilpraktikergesetz)
Es gibt spezialisierte Heilpraktiker:innen der Psychotherapie oder Physiotherapie, die zur Ausübung den - umgangssprachlich - „kleinen Heilpraktiker“ benötigen. Leider gibt es da immer wieder Irritationen, Verwirrung und Vermischung der Qualifikationen. Man weiß immer nie so genau, wer jetzt wieder im Fokus von Medien und Gesetz steht.
Vielleicht ringt sich auch der Gesetzgeber eines Tages dazu durch den Qualifikationen unterschiedlicher Ausrichtung auch unterschiedliche Namen zu geben. Das wäre für alle sehr hilfreich und von großem Nutzen.
Zurück zu meiner Qualifikation.
Ein Drittel meiner schriftlichen Überprüfung und ein Drittel meiner mündlichen Prüfung - die es wirklich in sich hatte - bestand aus Psychotherapie. Ganz ehrlich meine Prüfungen zum Ingenieure-Wesen nach meinem Abitur waren leichter zu bewältigen gewesen. Die Aufgaben, die einem in der Heilpraktiker Überprüfung gestellt werden, sind stets Themen übergreifend und ganzheitlich. Zusätzlich muss er oder sie entsprechende Gesetze des Strafgesetzbuches kennen, um zu wissen wann Gefahr in Verzug ist, wann und wer bei Gefahr von Leben kontaktiert werden muss und wie man sich bei einer Eskalation verhält. Das und Vieles mehr müssen wir Anwärter in der Prüfung fließend und korrekt liefern.
Hätte ich nicht diese Qualifikation des Heilpraktikers nach deutschem Gesetz, dürfte ich trotz meiner Qualifikation als Ayurveda-Mediziner keine Psychotherapie anbieten, bzw. dürfte ich Krankheiten gar nicht erst therapieren. Das ist strikt verboten in Deutschland und unterliegt harter Strafen.
Kommen wir jedoch zurück zur Psychotherapie im Ayurveda.
Sie ist Bestandteil ganzheitlich ayurvedischer Programme oder Kuren. Eine Trennung von Körper und Geist ist im Ayurveda nicht vorgesehen, so wie sie in vielen anderen Verfahren auch nicht vorgesehen ist. Die Kuren über einen längeren Zeitraum beinhalten Gewürze, Kräuter und ganz allgemein natürliche Nahrungsmittel, die auf die Psyche beruhigend oder anregend wirken. Im Ayurveda spielen aber auch gezielte Yoga-Übungen zur Aktivierung von Prana (Lebensenergie), sowie Atemtherapie eine sehr große Rolle, um das blockierte Vata zu befreien.
Da Ayurveda im Alltag mit etwas Disziplin einfach umzusetzen ist, stellen seine Behandlungsverfahren eine wahre Alternative dar.
Für diejenigen, die das ausprobieren möchten, empfehle ich die Yoga Übung des "Krieger" und der "Kobra", immer mit dem Blick in den Himmel gerichtet. Bei leichten Verstimmungen reicht allerdings auch ein Spaziergang durch den Wald mit dem Fokus Richtung Himmel.
Selbstverständlich sind diese Übungen und Spaziergänge nicht alleinig für eine Genesung von Manifestationen ausreichend. Sie sind allerdings ein erster Anfang und sollten täglich wiederholt werden.
Viel Spaß damit
Eure Gabriele Oppermann
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